Hanne Kroll
Diplom-Malerin
Hanne Kroll im Podcast
Vita Hanne Kroll (Klasse Doberauer)
Geb. 1980 in Starnberg
2000- 2007 Studium an der Universität Augsburg (Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Psychologie), Abschluss: Magister
2007 – 2011 Lehrauftrag für Malerei an der Universität Augsburg
Seit 2007 Studium der freien Malerei an der Akademie der bildenden Künste in München
bei Prof Anke Doberauer und an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof
Ralph Fleck
2013 Meisterschülerin von Prof. Anke Doberauer
2015 Diplom an der Akademie der Bildenden Künste München
Hanne Kroll befasst sich in ihrer Malerei häufig mit der Darstellung von tierischen Protagonisten. Dabei erforschte sie über die Jahre ganz verschiedene Aspekte dieses Themas. Mal geht es ihr um die abstrahierte Bildkomposition oder Oberfläche, mal um das malerische Nachempfinden der Textur, wie Fell, Haut oder Schuppen. Immer ist eine Freude an der differenzierten Farbigkeit zu erkennen, die mal fein, mal schwungvoll auf die Leinwand aufgebracht oftmals an barocke Vorgehensweisen erinnern. Ihre Motive findet die Künstlerin in ihrer direkten Umgebung oder auf Reisen. Oftmals setzt sie sich intensiv mit einer Tierart auseinander, so verbrachte sie zum Beispiel einen Sommer auf einer Entenweide um die Tiere zu beobachten und ihre Bewegungen und Körperhaltungen zu verinnerlichen. Daraus entstanden einige Zyklen, die sich mit dem Thema Schwarm oder Tierherde befassen. Besonders häufig finden sich dabei Vögel aller Art wie auch in ihrer Diplomarbeit die als Deckengemälde 350x 570cm groß im Eingang des Altbaus der Akademie in München zu sehen war (2015).Die Köperformationen und die geheimnisvolle Gebildewirkung von Vogelschwärmen faszinieren sie. Sie spielt mit Assoziationen, die vom sakralen Deckenelement des Engelsflügels auf Goldgrund bis hin zur Angsteinflößenden Unklarheit der Vogelformation, die an Alfred Hitchcocks „Die Vögel“ reichen. Man kann sich fragen: Was tun die da im Schwarm, ist etwas darin Transportieren die Tiere womöglich etwas, einen Körper vielleicht, oder halten sie sich an etwas fest, wie eine Bienentraube? Häufig sind Krolls Gemälde zunächst einmal hübsch anzusehen, umso länger sich ein Betrachter aber damit beschäftigt, desto mehr findet er subtile Ahnungen des Grauens, manchmal nur ein zartes Gefühl von Wind in den Federn im Morgenlicht, kurz bevor das Tier im Begriff ist loszufliegen, manchmal ganz konkret irritierend durch seltsam unnatürliche Lichtstimmungen oder Farbflächen. In jedem Fall zeichnet ihre Kompositionen immer eine Art Fokus aus. Meist hat man das Gefühl, sie würde direkt davor stehen oder mit einer Lupe darauf blicken. Ihre Malerei ist für sie eine Art Klärung ihrer Welt. Beißt sie sich ersteinmal an einem Thema fest, beleuchtet sie es von allen Seiten, untersucht es malerisch bis sie es sich vollkommen zu eigen gemacht hat. Auch die Landschaft hält Einzug in ihr Schaffen. Zunächst erst als Setting für die tierischen Darsteller, dann zunehmend für sich stehend. Dabei liebt sie stets das Zweideutige, das Verwunschene oder das Gestrüpp im Nebel. Die Stimmung am Strand, wenn es regnet oder die rauhe Athomsphäre an der Ostsee. Immer versucht sie die Bandbreite der Malerei auszureitzen- mal spielt sie mit dem Farbauftrag, benutzt die Farbe satt und deckend oder zart und lasierend, lässt surrealistisch anmutende Elemente in ihre Bildwelt einfließen und spielt mit Lichtsituationen. In Ihrer Einzelausstellung „Fallowland“ befasst sie sich malerisch mit dem Brachland rund um ihr Atelier im Domagkpark in München. Ringsherum befand sich eine Art Wildwuchs von Disteln und Unkraut, eben das, was auf lange brachliegenden Baustellen und ausgehobenen Baugruben wächst. Die Stimmung war wie die einer Art Regelfreien Zone, belegt mit dem Zauber einer Zwischenwelt…. nicht mehr ganz das Alte und aber auch noch nichts Neues. Ihre neuesten Arbeiten aus Leipzig greifen häufig die Thematik Karussell auf. Dabei lässt die Künstlerin immer mehr weg, reduziert auf das Wesentliche, das was sie interessiert. Sie stellt sich die Frage… wieviel Karussell brauche ich damit es Karussell ist? Karussell steht für sie stellvertretend für das Gefühl von Kirmes und die damit verbundenen Assoziationen, die es im Betrachter auslösen kann. Ebenso kann man deutlich eine Freude an der malerischen Wiedergabe von barocker Bemalung erkennen. Dabei finden sich die Bildobjekte vor herrlich blauem Himmel oder auch dynamisch verwoben in abstrakter Land Diese Arbeiten werden ab März 2021 in der Alten Handelsschule in Leipzig zu sehen sein.
2019 Freischein, Galerie Weise Chemnitz
2018 Freischein , Orangerie Englischer Garten, München
2017 Wie spät ist es im Paradies, Verein für Originalradierung, München
2017 Wir- Anke Doberauer und ihre Meisterschüler, Galerie Weise, Chemnitz
2017 Einzelausstellung im Hopfenmuseum in Wolnzach
2016 Transfer Syrien, Ausstellung der Stipendiaten, Schafhof Freising
2016/2017 “Fallow” Einzelausstellung in der Galerie Kirstin Koellner in Memmingen
2015 Lydia Thomas und Hanne Kroll- Malerei, Ausstellung in der Galerie Weise, Chemnitz
2015 Young Art Taipei, Messe in Taipei, Taiwan
2015 Young german Artists, Gruppenausstellung in der AKI Gallery Taipei, Taiwan
2015 Diplomausstellung an der Akademie der Bildenden Künste München
2014 Schwarmverhalten, Einzelausstellung ckf- Galerie, München
2014 all along the watchtower, Galerie Weise, Chemnitz
2014 Dioskuren, Galerie der Künstler, München
2014 Brücken, Städtische Galerie Tannheimer Thal, Austria
2013 Dogarta, Galerie Bestregarts, Frankfurt am Main
2013 Künstler der Galerie U6+ Brigitte Henninger Art, Projektstudio Van Treeck, Unterkammlach
2013 Lugar à janela, Parque Chiado, Rua Garett 58, Lissabon
2012 Spontan- Young Masters, Galerie Hegemann, München
2012 Bonjour Monsieur Duchamp, Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten, München
2012 too little time, too much weather, temporary projekt room Occam 20, München
2012 Junge Kunst auf der Meile, Galerie Neuendorf, Memmingen
2012 AAF Mailand/ Brüssel (Galerie Neuhauser Kunstmuehle, Salzburg)
2011 Transformationen- Galerie Kampl, München
2011 Projet du Champ, Bunker Chèxbres, Schweiz
2011 Pink Fish, temporärer Projektraum TH 51 München
2011 Stand and stare- Galerie Fuhrmann, München
2011 Kunst- Städtische Galerie Wertingen
2011 Intermezzo Galerie Brigitte Henninger München
2011 Balan 21- Schöne neue Malerei, Projektraum Balantrasse München
2010 Zu mir oder zu dir- Halle 50 München
2010 Über Kitsch- Vyner Studio, London
2010 Lust- Bazonnale Weimar
2009 Positionen- Allianz Köln
2009 Klassenbild- Galerie Salzburger Kunstmühle, Salzburg
2009 Europe now- Seyhoun Gallery, West Hollywood, USA
2009 Europe meets America- Seyhoun Gallery, West Hollywood, USA
2009 Einzelausstellung Hunde und andere Persönlichkeiten, BBK Galerie Schwaben
Nord, Augsburg
ANKÄUFE/ FÖRDERUNGEN/ PREISE
2016 Europäisches Kunststipendium Oberbayern, Arbeitsstipendium im Schafhof in
Freising- Transfer Syrien
2012- 2013 Erasmusstipendium Lissabon
2011 Ankauf der Stadt Wertingen
2009 Debütantenförderung der LfA Förderbank und des BBK Schwaben- Nord und
Augsburg
2008 Johann- Georg- Fischer Kunstpreis der Stadt Marktoberdorf, Ankauf durch die
Stadt
2006 Kunstpreis der Stadt Donauwörth, Ankauf durch die Stadt
2005 Kunstförderpreis der Stadt Neusäss
ORIGINAL KUNSTWERKE
Altar, 200x 200cm, Öl auf Leinwand 2015
Met in Taiwan VIII, 170x 120cm, Öl auf Leinwand, 2019
Diplomarbeit, 500x 380 cm (circa), Öl und Acryl auf Leinwand, 2015
Met in Taiwan VIII, 140x 120cm, 2019
Apokalypsenhühner, 140x 120cm, Öl auf Leinwand, 2020
Katze mit Blumen im Haar, Digitaldruck, 2020, 21 x 27,5
Du bist Deutschland II, 90x 120cm, Öl auf Leinwand, 2016
Fallow. 30x 50cm, Öl auf Leinwand, 2019
Omen, 100x 100cm, Öl auf Leinwand, 2020 by Hanne Kroll
Twister, 30x50cm, Öl auf Leinwand, 2021 by Hanne Kroll
Untier, 40x40cm, Öl auf Leinwand, 2019
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Unwesen, 160x 120cm , Öl auf Leinwand, 2018
Preis auf Anfrage
IMPRESSIONEN
INTERVIEW
Hanne Kroll - Deine Lieblingskünstler
1. Wie bist du zur Kunst gekommen? Liegt Kunst bei dir in der Familie?
Ich habe irgendwie immer schon gemalt, habe sogar im Gasthaus auf die Bedienungsblöcke gekritzelt als Kind und mir so eine Limo verdient.
Soweit ich weis, bin ich aber der einzige Künstler in unserer Familie, allerdings lässt die sich nicht besonders weit zurück verfolgen.
2. An welchem Ort erschaffst du deine Kunstwerke – und welche Umgebung brauchst du dafür? Beschreibe bitte einmal den idealen Ort.
In meinem Atelier in der Alten Handelsschule oder in meinem kleinen Atelier Zuhause. Der Ideale Ort für meine Arbeit ist ein großer, weißer Raum, der hell ist und warm (Ich hasse es, zu frieren), in einer Künstlergemeinschaft, nicht zu weit weg von da, wo ich wohne.
3. Hast du ein Lieblingswerk, auf das du besonders stolz bist?
Auf meine Diplomarbeit vielleicht… das war 2015 ein Deckengemälde im Altbau der Akademie der Bildenden Künste München.
4. Was machst du, wenn du Kunst und Design ruhen lässt?
Ich bin meistens mit meinen Hunden und meiner kleinen Tochter irgendwie draußen unterwegs oder mache Musik, kucke Filme, treffe Freunde…. das Übliche denke ich. Ich mache auch sehr gerne Ausflüge in Schlösser. Ich liebe Schlösser und überhaupt alles Schöngeistige.
5. Was ist die schönste oder überraschendste Erkenntnis, die du als Künstler gewonnen hast?
Unterschiedlich, aber grundsätzlich geht es ja ums Geld verdienen und den Zusammenhang habe ich schon verstanden, daß ich die Bilder dann auch hergeben muss
Foto: Hanne Kroll
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Die Leipziger Kunstszene wächst und wächst. Diese Vielfalt möchte die Plattform erfassen.
“Everything you can imagine is real”
Pablo Picasso