Anke Hartmann - kleine Träumerei
Malerin | Illustratorin | Kinderbuchautorin aus Leipzig
Anke Hartmann ist 1986 in Leipzig geboren und lebt seit dem auch hier. Sie absolvierte nach dem Abitur ein Ausbildung zur Grafik Designerin in Halle (Saale) und arbeitret seit dem selbsständig als Malerin, Illustratorin und Kunsthandwerkerin. Seit 2013 betreibt sie ein kleines Ladengeschäft und Atelier am Lindenauer Markt (Kleine Träumerei in der Rietschelstr. 2) wo sie arbeitet und ihre Werke verkauft. Sie hat mehrere Kinderbücher herausgebracht und illustriert auch für Verlage.
Ich arbeite gern mit Acrylfarben, benutze hin und wieder jedoch auch Aquarell oder Copics, je nachdem was als Material geeignet für die Darstellung ist. Meine Bilder sind Naturnah und sehr Farbstark.
Anke Hartmann im Podcast
ORIGINAL KUNSTWERKE
Warmer Sonnenuntergang, 2018, Digitaldruck, A4
Waldgottheit, 2016, Digitaldruck, A3
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Schwalben über Leipzigs Dächern, 2019 , Digitaldruck, 21 x 27 cm
Preis auf Anfrage
Ruf der Wildnis, 2019 , Digitaldruck, 21x 21cm
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Mops mit Blumenkrone, 2020, Digitaldruck, 21 x 27,5 cm
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Meereswogen, 2018, Digitaldruck, 29,5 x 29,5 cm
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Katze mit Blumen im Haar, Digitaldruck, 2020, 21 x 27,5
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Kaninchen in der Heide, 2020, Digitaldruck, 21 x 26,5 cm
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Huhn, 2019, Digitaldruck, Din A3.
Füchsin mit Blumenkrone, 2020, Digitaldruck, Din A3
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Fuchs und Hasen im Schnee, 2020, Digitaldruck, A3
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Faultier im Schnee, 2019, Digitaldruck, A3
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Fuchs im Frühling, 2018, Digitaldruck, 29,5 x 29,5 cm
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IMPRESSIONEN AUS DEM ATELIER
INTERVIEW
Anke Hartmann - Deine Lieblingskünstler
1. Wie bist du zur Kunst gekommen? Liegt Kunst bei dir in der Familie?
Das Malen und Gestalten begleitet mich solange ich mich zurückerinnern kann. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich ca. 3 Jahre alt war hat mir meine Mutter eine Packung Filzstifte überlassen. Sie hielt vorher eine lange Rede darüber dass sie hofft ich bin vernünftig genug, sie nicht zu Essen, oder Möbel und Wände anzumalen, und dass sie mir die Stifte nur gibt weil sie weiß wieviel es mir bedeutet zu malen. Damit hatte sie recht, ich konnte früh Gefühle über das Malen kanalisieren und darin stundenlang versinken. Meine Mutter hat damals auch viel gemalt und gebastelt und uns gezeigt was man alles mit Stiften, Papier, Scheere und Kleber anstellen kann. Mein Großvater mit dem ich bis heute eine enge Beziehung pflege ist ein kleines Universalgenie und hat als er jünger war Ölbilder gemalt. Und auch meine Tochter, die jetzt 11 Jahre alt ist, besitzt definitiv eine große Begabung was das Malen angeht. Also Ja, ein gewisses Talent liegt mit Sicherheit in der Familie.
2. An welchem Ort erschaffst du deine Kunstwerke – und welche Umgebung brauchst du dafür? Beschreibe bitte einmal den idealen Ort.
Da ich ein Ladengeschäft führe, erschaffe ich 95 % meiner Werke dort an meinem kleinen Schreibtisch, während ich Kunden bediene, Abrechnungen mach und die Social media Plattformen mit Inhalten fülle. Das ist nicht der ideale Ort aber schlimm ist es auch nicht. Da ich auch Mutter von 2 Kindern bin habe ich natürlich so gut wie keine Zeit zu hause allein zu sein, da ist immer was los. Selten schaffe ich es mal im Garten oder in der Natur zu malen. Das ist mir dann eine besondere Freude. Ich habe die romantische Vorstellung, wenn die Kinder groß sind öfters im Grünen zu sitzen und zu malen. So wie Beatrix Potter im Vorspann der Zeichentrickserie. Das entspricht meiner Vorstellung von einem idealen Arbeitsplatz .
3. Was machst du, wenn du Kunst und Design ruhen lässt?
Dann bin ich in erster Linie Mutter und Gattin und kümmere mich um Haushalt, Einkäufe, Reperaturen, Feierlichkeiten und was man da halt so macht. Ich habe aber auch ein paar Leidenschaften. Eine Leidenschaft ist das Gärtnern. Als ich mit 21 Jahren schwanger wurde hab ich zu meinem Mann gesagt, „Jetzt brauchen wir einen Garten!“ das kam für mich noch vor der Anschaffung eines Kinderwagens. Ich denke Kinder und Menschen im allgemeinen brauchen einen dauerhaft verfügbaren Zugang zur Natur. Ein Stück Erde wo man sicher sein kann, dass da keine Hundekacke liegt. Ich liebe es Pflanzen und Tiere zu beobachten und die Natur in ihrer Genialität zu erleben. Eine weitere Leidenschaft ist das Essen, ich bin da immer bemüht es zu reduzieren. Aber es gibt so viele leckere Gerichte die man kochen und probieren kann. Wir haben auch Haustiere, eine Katze und Meerschweinchen, die bedeuten mir und meiner Familie auch sehr viel. Wichtiger als all das und auch als Kunst und Beruf ist mir aber immer meine Familie und meine Freunde, ohne sie wäre ich arm und traurig.
4. Warum malst du?
Ich male, weil mir die Tätigkeit ein gutes Gefühl gibt. Wenn ich konzentriert an einem Gemälde arbeite fliegen die Stunden dahin ohne dass weitere Bedürfnisse eine Rolle spielen, es kommt mir ganz und gar erfüllend vor. Ein bisschen ist es wie ein Rauschzustand und nur sind die Nachwirkungen auch rein positiv. Ein gutes Bild erfüllt mich noch einige Tage mit tiefer Zufriedenheit wann immer ich es anschaue. Dann verfliegt das Gefühl und ich suche eine neue Malherausforderung. Davon abgesehen habe ich früh gemerkt, dass es etwas ist was ich ganz gut drauf habe. Ich verdiene damit seit mittlerweile 12 Jahren meinen Lebensunterhalt und meine Kunden schätzen was ich tue. Das gibt mir den nötigen Raum um diese Leidenschaft auch voll und ganz ausüben zu können.
5. Woher nimmst du die Inspiration für deine Kunst?
Ich liebe wie schon gesagt die Natür und Tiere und da nehme ich auch alle Inspiration her. „Die größte und perfekteste Kunst ist die Wirklichkeit und alles was wir erschaffen nur ein blasses Abbild. „ leider weiß ich nicht mehr wer das gesagt hat, eventuell war ich es selbst.
Ich liebe es aber auch bei instagram die Arbeit anderer Künstler zu bestaunen, inwieweit es mich inspiriert kann ich aber leider nicht sagen. Manchmal verstört es mich auch, weil ich dann denke: „He, es gibt doch schon so viel Kunst. Braucht es mich und meine Kunst da überhaupt?“ Aber darum geht es nicht … ich brauche die Kunst um glücklich zu leben. Und ich bekomme sehr viel positives Feedback für meine Arbeit, welches mir täglich sagt: „Ja, was du tust ist wichtig!“
6. Kannst du dich gut von fertigen Werken trennen?
Meistens Ja. Ich freue mich wenn ein Werk den richtigen Menschen findet. Manchmal dauert das Jahre und dann kommt jemand in den Laden und wählt unter allen Bildern genau das eine, welches so lange keines Blickes gewürdigt wurde. Das ist für mich immer ein Moment wo sich meine Selbstzweifel in Luft auflösen. Manche, wenige Werke verschenke ich aber auch an mir nahestehende Personen weil ich dass gefühl habe die Bilder sollten in meiner Nähe bleiben.
7.Hast du Vorbilder?
Ooh ja! Am längsten begleitet mich das Streetart-Duo Herakut. In meinen Augen schaffen es diese zwei Menschen in nur einem Bild die ganze Welt zu erklären. Sie sind einfach grandios, zudem politisch und menschenrechtlich engagiert: sie nutzen die Bühne ihrer Bekanntheit auf eine verantwortungsvolle Art und Weise.
8. Wie geht deine künstlerische Reise weiter?
Jetzt über ‚viele Ideen‘ und ‚große Pläne‘ zu schreiben wäre für mich Bla-bla. Ich bin ehrlich: keine Ahnung. Ich lasse mich überraschen und mache, worauf ich Lust habe. Dabei gebe ich alles,was ich zu geben habe.
9. Hast du ein Lieblingswerk?
Gewissermaßen ist jedes Bild genau so lange mein Lieblingswerk, bis ich das nächste Bild fertig habe.
10.Wann ist ein Bild fertig?
Prinzipiell, wenn ich keinen Bock mehr habe daran zu arbeiten. Dann ist es fertig. Biilder haben aber auch während sie entstehen viele Stadien in denen sie komplett wirken, auch ohne Farbe oder Hintergrund.
11.Hast du künstlerische Vorbilder, die deine Arbeit beeinflussen?
Ja, viele, sehr viele … Ich liebe zB. Karl Larsons und John Bauers Werke. Und wie schon erwähnt folge ich auf Instagram diversen Künstlern aus aller Welt und versinke in ihren Arbeiten.
12. Hast du eine Vorstellung von den Räumen, in denen deine Kunst gut aufgehoben wäre?
Meine Kunst ist dort gut aufgehoben wo sie Menschen glücklich macht, inspiriert und berührt. Natürlich ist es ein erhabenes Gefühl, wenn ich eine Austellung habe oder ein Werk in einer Kinderarztpraxis hängt oder in Klassenzimmern. Auch in Kitas und Tagespflege Einrichtungen hängen oft Bilder von mir, das macht mich sehr glücklich. Ein Erlebnis welches ich niemals vergesse hat sich jedoch vor ein paar Jahren zugetragen. Ich habe einem jungen Mann, der kein Geld hatte und dem ein Bild gefallen hat dieses Bild (einen DinA6 Druck) geschenkt. Dann ca. 1 Jahr später kam er wieder und hat 4 Bilder gekauft und mir erzählt, dass er jetzt eine Wohnung hat und lange Zeit obdachlos war. Er sagte das Bild was ich ihm geschenkt habe hat ihm Kraft gegeben diese harte Zeit zu überstehen und das erste womit er seine neue Wohnung nun einrichten will sind weitere Bilder von mir, weil sie ihm Hoffnung geben und ihn glücklich machen. Das war für mich so ergreifend, dass ich es kaum glauben konnte und auch jetzt gar nicht genau weiß wie ich da fühlen soll. Aber ich möchte gern glauben, dass Kunst diese Wirkung haben kann.
13. Erinnere dich bitte mal an deine erste bewusste Begegnung mit der Kunst.
Das ist noch eine Geschichte aus meiner frühen Kindheit. Ich war ca. 5 jahre alt und hatte ein Foto in einer anderen Wohnung gesehen von einer Pferdeherde die durch einen Fluß prescht. Das Wasser stob nach allen Seiten und die Pferde sahen aus wie Zauber Wesen aus einer anderen Welt. So elegant und erhaben. Ich wollte zuhause unbedingt diese Pferde malen. Sie waren in meinem Kopf und ich wollte sie auf dem Papier haben. Ich malte also und stellte fest, dass die Pferde auf dem Papier gar nicht so aussahen wie die echten. Sie hatten keine eleganen Mähnen und die Beine, die waren auch ganz falsch. Ich wusste nichtmal in welche Richtung die Tiere ihre Beine knicken. Ich versuchte es wieder und wieder aber meine Künste reichten einfach nicht aus um mehr als Kinderzeichnungen zu fabrizieren. Ich wurde wütend und malte über alles drüber und zerriss das Papier. Ich weinte und zerriss auch alle anderen Bilder die ich von mir fand, weil ich wusste es reicht mir einfach nicht. Es war so frustrierend, dass ich keine Freude mehr am Malen fand, denn plötzlich hatte ich nur noch das Ergebnis im Kopf und vergass dass doch der Prozess das ist was mich glücklich macht. Das war meine erste bewusst erlebte Schaffenskriese. Ich gab mir als ich wieder anfing immer Mühe und war sehr selbstkritisch. Ich erkannte aber dass die Natur etwas vorgibt was niemals erreicht werden kann und dass es auch gar nicht darum geht, denn Kunst ist vieles aber kein Wettkampf, dafür ist sie einfach zu groß.
Foto: Anke Hartmann
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