Ines Hildur

Malerin aus Leipzig



Geboren in Freiberg/Sachsen.

Architekturstudium an der TU Dresden. 

Seit 1991 intensive Beschäftigung mit Malerei neben der Architektur. 

Internationale Sommerakademien der Bildenden Künste in Salzburg. 

Seit 1994 Ausstellungen und Projekte in in Deutschland. in der Schweiz, Österreich, Frankreich und Monaco.

Seit 2002 Dozententätigkeit an verschiedenen Akademien im In–  und Ausland. 

Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler BBK Leipzig e.V.

Der Lebensmittelpunkt als Grenzgängerin zwischen freier und angewandter Kunst ist Leipzig

…um mit Pierre Soulages zu sprechen: „ … Ich kenne nicht den Weg, weder Ziel noch welche Möglichkeit, die ich diesmal verwenden werde …“ 

Jeder kreative Prozess bedarf eines gewissen Maßes an Freiheit und das Loslassen überkommener Denkstrukturen sowie das Aufgeben von Kontrolle – basierend auf dem Grundvertrauen in zeit- und ortlose geistige Gesamtzusammenhänge. Dies führt zu neuen inneren Erkenntnissen.

Das Wahrnehmen - das Studieren von alltäglichen Situationen in der Natur und der gebauten Umwelt, unverfälschte Oberflächen und Strukturen patiniert durch die Zeit sind der Beginn meiner schöpferischen Tätigkeit – sich zuweilen verflüchtigende Spuren, die ich aufnehmen kann.

Scheinbar unbedeutende Details des Alltags, die jedoch einer stillen Schönheit nicht entbehren, gerade unperfekte, unvollständige, einfache und unprätentiöse Dinge genügen sich selbst.

Inspiration genug, um vielschichtige neue Bilder entstehen zu lassen, die ganz aus dem Nichtgedachten kommen – aus dem Einatmen von atmosphärischen Schwingungen. Die belassenen Kritzeleien auf alten Wänden und Böden von historischen Industriegebäuden und alten Häusern erzählen Geschichten vergangener Zeiten, die ins Heute führen. Bröckelnder Putz, Kleckse, Ausbesserungsstellen, Flecken, vergessene Baustellenmarkierungen: Zeitzeugen – bereits Bilder, die wie aus Versehen entstanden sind, in denen man lesen und verweilen kann. In der Natur sind es Fruchtstände, Linsenformen, zu Bergen getürmte Zweige: unregelmäßige Haufenformen, amorphe Steinformationen. Äußere Eindrücke können gleichsam als Synonyme verstanden werden für geistige Inhalte und Parabeln. Die inneren Parallelwelten, die stattfinden und sich entfalten, sind ungewollt – unerklärlich - unerklärbar. Das Unterbewusstsein schwemmt diese nach oben. Sie sind veränderlich und immer wieder neu für den Tuenden wie auch den Betrachtenden.

Dark-Grey-Fields

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Beginning

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Serie Black And White

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Serie White

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Blackinn-A-Qarm

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Serie-White-Rosa-Light

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Over-Painting

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Gris-Figure

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Lightness

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Good Day In Pink

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Blanc–Noir

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IMPRESSIONEN AUS DEM ATELIER

INTERVIEW

INES HILDUR- DEINE LIEBLINGSKÜNSTLER

1. Wie bist du zur Kunst gekommen? Liegt Kunst bei dir in der Familie?

In Freiberg / Sachsen geboren, wuchs ich in einem musisch orientierten Elternhaus auf. Ich verbrachte oft Zeit im Atelier meines Großvaters. Bereits als Kind erlebte ich die ersten Zeichenstudien im großelterlichen Streuobst Wiesengarten. Da ich keinen Kindergarten besuchte, um nicht schon im Kleinkindalter der sozialistische Ideologie ausgesetzt zu sein, wurde meine Kreativität durch meine Eltern sehr gefördert und entwickelt. Es entstanden viele kleine Zeichenskizzenbücher. Beim Studium der Architektur in Dresden galt meine Liebe von Anfang an den bildkünstlerischen Fächern und dem Interior Design. Ich liebte bereits damals außergewöhnliche Farb- und Materialkombinationen. 

Viel später begegnete ich bei einer Ausstellungseröffnung in Saarbrücken dem Berliner Maler Strawalde: der Beginn des intensiven Auseinandersetzens mit dem eigenen künstlerischen Tun. Interior Design als Pendant. Daraufhin besuchte ich die Internationale Sommerakademie Salzburg in der Malklasse von Strawalde. Weitere folgten bei renommierten Künstlern: Ein Gesamtkunstwerk aus Malerei, Musik und Theater. Figurative Malerei kam für mich nie in Betracht. Das Arbeiten mit verschiedenen Materialien, Erden, Pigmenten wurde inspiriert durch den großen Meister des Informel Emil Schumacher und die abstrakten Expressionisten, die mich nach wie vor in ihren Bann ziehen: Antoni Tapies, Cy Twombly, … Pierre Soulages …die einzigartigen Bilder „Landschaften“ und Texte von Agnes Martin.  

2. Welche Techniken und Medien sind dir die Liebsten?

Ich experimentiere mit den Mitteln der Malerei, Zeichnung und anderen freien Möglichkeiten: Aus Kohlestaub und Marmormehl, Champagnerkreide, Asche aufgestäubt oder wässrig gebunden, treten ungeahnte Welten zu Tage: mit Linien in Formen gefangen oder den Bildraum frei überschwemmend … Bilder entstehen und entfalten lassen – spielerisch und voller Leichtigkeit.

Ich bevorzuge das quadratische Format.

Die Farbe Schwarz (Bitumen-Beimischung) hat eine tragende Rolle – der Gegenpol zu Weiß. Als Grundierung verwendet, bekommen die Bilder Tiefe und Volumen. Wärme und Wärmendes.

In meiner anfänglichen Schaffensphase bestanden meine Malmaterialien hauptsächlich aus gefundenen Erden, Sanden (auf Reisen Gesammeltes in den USA, Italien und in der Provence). Später entdeckte ich für mich eine stark farbige Ausdrucksweise mit Pigmenten und Bindemitteln: heiter licht fröhlich. Ausgelöst durch meine 1. Ausstellung in Paris unter dem Motto Joie (Freude) (2004). 

Seit einigen Jahren arbeite ich wieder im Spektrum der unbunten Farben. Diese Arbeiten strahlen Ruhe, Klarheit und Selbstverständlichkeit aus – können aber auch expressiv sein – gleichsam einer angehaltenen Momentaufnahme.

3. Wie gehst du bei der Erstellung eines neuen Werkes vor und woher nimmst du deine Inspiration?

…um mit Pierre Soulages zu sprechen: „ … Ich kenne nicht den Weg, weder Ziel –  noch welche Möglichkeit, die ich diesmal verwenden werde …“ 

Am Anfang ist die Intuition. Aus meinem Unterbewusstsein treten Bilder erlebter Geschehnisse, Fiktionen empfundener und erträumter Bilder und von Geisteszuständen – innere Bilder – zu Tage, die nicht vorher bestimmbar sind. Es ist das Unberechenbare, das Mysterium, das sich erst entfalten kann nach einer Vorarbeit, die viel Zeit benötigen kann … Dabei wichtig: der geistige Dialog zwischen dem Bild und mir. Das Prozesshafte der Bildentstehung lasse ich bewusst sichtbar stehen: Patinierte Farbschichten überlagern sich, Linien werden verdeckt und wieder freigelegt als Spuren – Verletzungen an Aufbruchstellen werden verbunden und vernäht, gebrauchte Papiere eingeklebt – bleiben haptisch erfahrbar. Wie alte Mauerwände als Zeugen und Sinnbilder der Zeit und deren Vergänglichkeit.

4. Woher nimmst du die Inspiration für deine Kunst?

Inspiration ist alles …

Aus der Wahrnehmung der natürlichen und gebauten Umwelt – aus dem Alltäglichen schöpfend, verwandle ich meine Eindrücke zu dichten Bildern, in denen man verweilen und spazieren gehen kann, die beleben und beruhigen in gleichem Maße.

Besonders faszinieren mich schon von Kindheit an alte Häuserwände mit den Spuren der Zeit, das Moos. das aus dem Rinnstein wächst, ein Riss in einer Mauerplatte.

Die Wunder der Natur … jede Blume und jeder Grashalm ein Geschenk mit seiner eigenen Geste.

5. Gibt es bestimmte Orte, an denen du deine Inspiration findest?

Inspiration kann ich überall finden. Wie ich bereits beschrieb, inspirieren mich die alten Mauern verputzt  mit losen Stellen – Fehlstellen oder Natursteinwände, Bruchsteinwände, wo die Zeit das Wetter, der Wind ihre Spuren hinterlassen haben.

Aber genauso gut faszinieren mich Baumstrukturen, Blätter, die zu Boden gefallen …

die Orte können überall sein, die aber einen eigenen Zauber für mich haben, … ein verlassenes Kloster inmitten von Kastanienwäldern in Südfrankreich … ein ehemaliges Landgut in Süditalien im Herbstlicht … der morbide Charme einer leeren Fabrik … staubig und verfallen. Licht – und Schattenspiel im Wald … die schroffen Felsformationen in der Sächsischen Schweiz … die zauberhafte Schlüchte und Gründe…moosbewachsen und mit erodierten Gesteinsformationen …

6. Wie nennst du deinen Stil? Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Stilistisch ordne ich mich dem abstrakten Expressionismus zu. ich arbeite gestisch, authentisch aus dem Moment heraus.

7. Hast du künstlerische Vorbilder, die deine Arbeit beeinflussen?

Rembrandt, Franz Kline, Tapies, Cy Twombly, Soulages, Strawalde, mein Lehrer und andere Seelenverwandte .

8. Wenn du jemandem in nur einem Satz deine Kunst beschreiben müsstest, was würdest du sagen?

Meine Bilder sind wie ortlose Landschaften – Sammlungen von vergangenen und vergänglichen Zuständen durch vielfaches Überarbeiten verwischt … aber die Spur erhalten … die Spur der Zeit.

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Die Leipziger Kunstszene wächst und wächst. Diese Vielfalt möchte die Plattform erfassen.

“Everything you can imagine is real”

 Pablo Picasso