Kay Joe - Katja Schneider

Malerei, Zeichnung, Tattoo & Handpoke
Kay Joe Leipzig

ORIGINAL KUNSTWERKE

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Vor dem Frühling, das Ende ist nah

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Verwurzelung

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Verknospung

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Rückblick

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Melancholie der Narren

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Knowledge is Reality

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Erwachen

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Erwachen und Dualität (2)

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Ebenen ebnen

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Die begreifende

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Die Ästhetik im Ungeziefer

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Der Wald als Mandala

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Der braune Raum

Joelusion Katja Schneider Kunst, Malerei

Bewusstsein und Verarbeitung

Tattoos

INTERVIEW

Kay Joe - deine Lieblingskünstler

1. Was ist Kunst für dich?

Kunst ist eine grandiose Art und Weise zu verarbeiten und zu veranschaulichen. Jemand nimmt mit seiner ganz eigenen Perspektive und Realität das tanzende Geschehen um sich herum war, saugt es auf und kreiert etwas neues was wiederum andere aufsaugen können, inspirieren lassen und Inspiration schaffen. Dadurch kann Kunst auch Kommunikation sein. Indem ich etwas aussende, zeige ich meine Art Dinge zu greifen, ich kann auf Geschehnisse aufmerksam machen. Damit kann Kunst auch sehr politisch sein. Sie ist Meinung und kitzelt Meinungen in uns hervor indem wir uns mit dem gezeigten auseinandersetzen. Ich persönlich liebe die Erfahrung mit und in der Kunst. Nicht nur zu verarbeiten was geschieht, ins schöpferische umsetzen, nein auch das schöpferische ganz pur erfahren und lieben. Dieser Flow Moment in dem ich mich ganz meditativ, wie in Trance verbunden für Stunden und Tage fallen lassen kann. Es gibt für mich in solchen Momenten kein richtig und kein falsch, es gibt nur ein Fühlen des Momentes und von mir selbst. Das entlastet sehr und macht frei. Kunst ist also auch Freiheit. Einfach die Schönheit, die Ästhetik genießen. Dabei zuzusehen wie Farben miteinander verfließen und zusammen wirken, was Formen mit mir machen und wie mit einem Punkt ein Bild ganz anders sein kann. Ich gehe fest davon aus, dass Ästhetik etwas zutiefst heilsames sein kann. Unser Körper und Geist reagieren auf unsere Umgebung, wir sind oft ein Spiegel dieser, sollten uns daher auch mit ihr auseinandersetzen und etwas harmonisches daraus schaffen.

2. Wie nennst du deinen Stil? Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

So richtig einem Genre zuordnen könnte ich mich nicht. Ich würde sagen etwas düster, oft symmetrisch oder natürlich gehalten, viel Liebe zum Detail. Dunkel aber nicht dystopisch psychedelisch, atmosphärisch und metamorphe von inneren zum äußerlichen. teile der Kunst lassen einen sich auf die Art verlieren, wie wenn man im Spiegel einen etwas zu kurzen oder zulangen Moment an sich festhält, in sich eintaucht im verweilen kurz verschwimmt. Wiedererkennungseffekt schafft dieses Spiel aus perfekten und imperfekten Symmetrie, ein sehr weich zeichenden Stil aber trotzdem einen hang zu sehr verzogenen Formen insgesamt teilweise auch etwas surrealistisch. Kosmische, geometrische und körperliche Darstellungen vereint. Sehr psychedelisch, man kann fast verschwurbelt und in sich gewunden behaupten. Vernetze, verwurzelte Linien die detailreiche Gitter-Netze ergeben. Ich liebe es in Herbstlichen, dunklen Tönen zu arbeiten und gehe auch oft in das
schlichte aber wirkungsvolle Schwarz weiß. Das gibt am meisten Kontrast und ploppt ins Auge. Vor allem auch, da ich tätowiere und dort meist einfach im schwarzen Bereich bleiben mag. Ich würde auch behaupten, dass meine Art zu tätowieren und meine Art mich in Bildern auszudrücken sich unterscheidet. Vor allem durch das Material auf dem ich arbeite. Mit Haut und Körperform zu arbeiten ist ganz anders als auf Leinwand, Papier oder einem Grafik Tablet. Auf all diesen Medien, die ich aber auch alle gerne benutze, ist meine Kunst anders. So sehe ich dass der Untergrund auch maßgeblich beeinflussen kann.

3. Hast du eine Lieblingstechnik und ein Lieblingsmaterial?

Schätze mein liebstes Material ist ein lebender Organismus. Auf Haut zu schaffen ist für mich etwas besonderes und großartiges. Ich würde gerne auch mehr mit Knochen arbeiten. Sie waren ein Teil eines lebenden
Organismus und wirken auf mich sehr eigen. Habe dazu einige Pläne und Ideen, schätze die kommen dann irgendwann in der Zukunft wenn ich mehr Platz habe.

4. Was brauchst du unbedingt, um kreativ tätig zu sein?

Ich mag es gerne sehr ausgeruht zu sein und am liebsten Kaffee und Tee dabei zu trinken. Dabei sprudelt mein entspannter Kopf am besten.

5. Wann stand für dich fest, dass du Künstler werden willst?

Ich glaube das legt man nicht einfach fest und wird es dann. Das passiert im Prozess und liegt im Auge des Betrachters wann man Künstler ist. Wenn ich beispielsweise mein ganzes Leben schon male, bin ich dann mein ganzes Leben schon Künstler? Das kann ein Gefühl sein oder auch ein Fokus. Ich weiß noch dass ich von einigen aus meiner Umgebung „die Künstlerin“ genannt wurde, als ich mich noch gar nicht als solche betrachtet habe. Irgendwann bin ich mal mit jemandem spazieren gegangen der mich kaum kannte. Er fragte ob ich mich als Künstlerin sehe, ich wusste das nicht und fand es seltsam
mich so zu betiteln. Aber ganz unverständlich zeigte er mir dass ich schon lange eine war, mich nur nicht getraut habe mich in dieser Rolle vor mir wiederzufinden.

6. Was liebst du besonders an der Künstlerstadt Leipzig?

Leipzig ist voll von verrückten guten Seelen und Inspiration. Vor allem die Möglichkeiten und Räume die sich dadurch erschließen lassen mein Herz höher schlagen. So viel fließender, wirbelnder Austausch und man darf darin einen Platz einnehmen.

7.Wie gehen Sie bei der Erstellung eines neuen Werkes vor und woher nehmen Sie ihre Inspiration?

Oft fange ich mittig mit einem Punkt oder einem Strich, einem Symbol oder Zeichen an. Was ganz einfaches und lasse es dann von innen nach außen wachsen bis es mehr und mehr an Komplexität gewinnt.
Zunächst muss ein Gerüst her, das grobe, haltende große. Das was ich dann wirklich liebe ist das kleine, anheftende, detailreiche, verzierende. Ich liebe es mich in Details zu verlieren. Sie sind wie ein Dessert nach einer warmen nährenden Hauptspeise. Etwas süßes auf das man sich besonders freut. Ich orientiere mich oft an der Natur, an Bildern die ich finde und an denen ich bestimmte Aspekte mag oder probiere ganz einfach das gleiche so lange aus, bis ich mich selbst darin gut fühle.

8. Wie fühlt es sich an, ein fertiges Werk gehen zu lassen?

Es ist ähnlich wie ein gutes Buch am Ende zuzuschlagen und den ganzen Gestalten, Gedanken, Gegebenheiten ciao zu sagen. Es ist fertig. Vor allem am Ende liebt man es oft am meisten daran zu arbeiten. Es ist dann schön und schade zugleich. Aber die Dinge kommen, haben ihren Prozess und gehen auch alle irgendwann wieder.
Das ist okay, eben die Natur. Es ist endlich, aber man hat alles was man tat auch festgehalten im Werk selbst. Es fällt mir sehr einfach Tattoos fertig zu stellen und bei sich zu lassen. Bei den gemalten Bildern, beispielsweise in Acryl, ist es anders, ich gebe sie schon weg, es
fällt mir aber schwerer. Gleichzeitig freut es mich natürlich wenn sie eine so starke Wirkung auf jemanden außer mir haben, der sich daran erfreuen kann und einen Teil von mir damit hat und schätzt.

9. Wie geht deine künstlerische Reise weiter?

Auf jeden Fall würde ich gerne mehr Kunst mit anderen zusammen machen. Ich vermisse an Kunst oft diesen „Jam“ Aspekt, den man in der Musik ganz stark hat. Eine Art Sprache ohne Worte, nur durch das fühlen und durch Verbindung kreierend. Ich habe vorletztes Jahr in Connewitz mal eine „Kunst Jam“ veranstaltet, jeder sollte
einfach ganz frei vorbei kommen und sich künstlerisch ausleben wie er/ sie mag. Wir haben viel einzelne aber auch zusammen an einem Bild gemalt, einige haben sich dadurch kennengelernt. Dabei wurde Musik von einem engen Freund aufgelegt. Mein Wunsch wäre es mehr von solchen Veranstaltungen zu geben. Vllt. noch kombiniert mit Tanz oder akustischer Musik. Eine Kunstübergreifende, Freie Veranstaltung in der es einfach um Verbindung, Austausch und Kreativität geht.
Ich bewerbe mich nach meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin auch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, würde aber am liebsten mal als Kunsttherapeutin irgendwann tätig sein und noch einen tiefen psychischen Aspekt zu integrieren. Eine ganz andere Richtung wäre es in einem Studio anzufangen, worauf ich auch sehr Lust hätte. Mich mal für ein paar Jahre nur dem tätowieren zu verschreiben wäre ein kleines Träumchen. Momentan kommt mir das zeitlich viel zu kurz. Bin auf jeden Fall sehr gespannt was noch kommt.

10. Was war dein bisher schönstes Erlebnis mit deiner Kunst?

Ich würde sagen es ist einerseits der tiefe Flow Moment der mich ganz ruhig und ins sein stimmt. Andererseits habe ich auch wirklich großartige Menschen dadurch kennengelernt mit denen ich durch die Kunst eine tiefe Verbindung habe. Die Kunst, vor allem das Tattoowieren hat mich auch schon an sehr schöne Orte gebracht die ich nicht missen wollen würde, an die ich sonst so nie gekommen wäre. Also vllt. dieser gewisse Wegweiser/ Weg-Geber, nach innen und nach außen. Das verbindende Moment mit sich und seiner Umwelt.

Kay Joe

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“Everything you can imagine is real”

 Pablo Picasso