ORIGINAL KUNSTWERKE

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Element Wind - Windgeister“ 2021, Collage/Acryl, 41x20cm

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Element Erde - Geburt“ 2020, Acryl/ Fineliner, 39x19cm

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Element Feuer - Sterben“ 2021, Acryl/ Fineliner, 58x19cm

Maeximillion Artworks

„Element Wasser - Leben“ 2020, Acryl/ Fineliner, 44x19cm

„Aufbruch“ 2020, 79x19,5cm Acryl/Fineliner

Maeximillion Artworks

„Element V“ 2020, Acryl/Fineliner auf Tierschädel, 21x12x15,5cm (H,B,T)

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Mondschatten“ 2020, 80x19cm, Acryl/ Fineliner

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Löwe in der Löwenpranke“ 2020, 15,6x13,3cm Fineliner/Acrylmarker

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Blasige Löwenpranke“ 2020, 15,6x13,3cm Fineliner/Acrylmarker

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Löwenpranke“ 2020, 15,6x13,3cm Fineliner

Sweet Pie

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Rettung“ 2020, 15,7x19cm, Bleistift

Maximillion Artworks - Maximiliane Beck

„Heldenreise - Kreislauf“ 2021, 1,41x1,05m, Installation aus Skateboards und Tierschädel

Impressionen

INTERVIEW

Maximiliane - deine Lieblingskünslter

1. Was ist Kunst für dich?

Kunst ist für mich, das Leben mit offenen Armen zu begrüßen und zu spüren, was das mit mir macht und genau dieses dann mit Hilfe meines Körpers, ist ja egal, ob mit den Händen, mit der Stimme, über das geschriebene Wort usw. auszudrücken. Kunst ist für mich grundlegend eine Haltung, die sich dann in ihren Werken ausdrückt. Kunst ist das Bestreben, etwas in die Welt zu tragen, einen Impuls zu geben, ein in Kontakt treten…

2. Warum malst du?

Das ist eine witzige Frage, für mich gehört es einfach dazu, seit dem ich als Kind das erste mal einen Stift oder Pinsel in der Hand hatte. Ich glaube, ich habe einfach nie aufgehört damit, auch wenn es inhaltlich eine
Schöpfungspause gab. Ich hatte auch das Glück, dass meine Familie meinen Interessen Aufmerksamkeit geschenkt hat, also habe ich lange Zeit als Kind und Jugendliche einen Malzirkel besucht und habe Gitarren und Gesangsunterricht neben dürfen. Mein Vater ist ursprünglich Industriedesigner, auch daher die
Verbindung zur Gestaltung und die Affinität für die „schönen“ Dinge. Mein Urgroßvater war ebenfalls unter anderem Maler, aber auch Jäger und Segler auf einem großen Segelschiff und handwerklich nicht ganz ungeschickt. Ich hab auch noch ein selbst gebautes Flaschenschiff von ihm, eins der Sammelstücke, die meine Arbeit bereichern. Meine Mutter liebt das geschriebene Wort, egal ob selbst fabriziert oder als Rezipientin. Von hier schwingt auch ein Faible für fantastische Welten und das Magische daher. Warum ich gerade male ist auch eine berechtigte Frage. Die zeitgenössische Kunst hat so viele Erscheinungsformen, dass es fast schade ist, sich nicht mal in die ein oder andere Richtung wegzubewegen von dem, was ich sonst so mache. Das Zeichen und Malen hat für mich was direktes und unkompliziertes, was ursprüngliches und vertrautes, ich denke, das ist es.

3. Woher nimmst du die Inspiration für deine Kunst?

Vor einiger Zeit waren es Impulse von außen: „Malst du mal dies oder jenes für mich“, haben mich Freunde gefragt, „erfüllen Sie folgenden Auftrag“ (während des Studiums) etc. Mir hatte bis zu meinem derzeitigen Projekt immer der innere Antrieb gefehlt. Ich hatte das Gefühl, es gäbe inhaltlich nichts, was ich wirklich in einer Form zum Ausdruck bringen möchte. Das ist jetzt zum Glück anders. Es fühlte sich alles so beliebig an, auch wenn es das vielleicht nicht war. Die Anbindung hat gefehlt. Wenn ich meine Bilder, bemalten Schädel und Skateboards so anschaue, dann geht es da viel um Natur, Tiere, Symbole, aber auch Beziehung und unerwartet auch den Sinn des Glaubens und Spiritualität. Genau das scheinen auch die Aspekte des Lebens zu sein, die mich inspirieren. Während meiner Heldenreise, die durch die Bilder auf den Skateboards und durch die Skateboards selbst dokumentiert wird, wusste ich zunächst gar nicht, dass ich mich auf die Reise begeben hatte. Darauf hat mich eine befreundete Künstlerin (Grüße an Susanne Renner) erst im Laufe des Prozesses gebracht. Aus einem tiefen emotionalen Impuls heraus ist das erste Deck (Skateboard) entstanden, welches mich wiederum inhaltlich für das nächste Brett inspirierte. Eins kam zum andern, auch technisch öffnete sich mir dieser spezielle Untergrund immer mehr, die Kratzspuren im Holz, die entstehen, wenn mit der Boardunterseite über eine Kante oder ein Geländer gerutscht wird, ergeben selbst schon so wunderschöne 10 Strukturen, hier beginnt bereits der Prozess. Das Brett selber erzählt mir schon ein Stück weit, welche Geschichte darauf erzählt werden soll. Die Geschichte, die ich in meiner Heldenreise erzählt habe, ist im Grunde ganz und gar nicht ausgedacht, sondern eine, die ich erlebt habe und verschlüsselt auf ihr Medium gebracht habe. Teil dieser Reise war auch, mich mit meinen Ahnen zu beschäftigen, deswegen das kleine Sammelsurium an Fundstücken und Gegenständen der Gegenwart und Vergangenheit, die mich ebenfalls inspirieren. Das Segelboot scheint hierbei ein Schlüsselelement zu sein. Auch das hat sich mir eher gezeigt, als dass ich mir das ausgedacht hätte. Was mich auch inspiriert sind Märchen, Sagen und Mythen, Songtexte, zwischenmenschliche Themen. Ich liebe es, über den tieferen Sinn nachzugrübeln und das anzunehmen, was mir die „Außenwelt“ spiegelt, auch wenn das manchmal sehr schmerzhaft sein kann. Da muss man dann durch als Lurch. Das hat mich die Heldenreise beispielsweise gelehrt, aber dazu vielleicht später mehr.

4. Kannst du dich gut von fertigen Werken trennen?

Generell schon, ich denke bei den Skateboards, also explizit bei der Heldenreise (es gibt ja schon neue und anderem Auftragsarbeiten) und dem Sammelsurium drumherum ist es anders. Die sind für mich wie ein Tagebuch, in dem ich meine Erkenntnisreise dokumentiere, ein Tagebuch, was ich für andere öffne. Alles was jetzt folgt, wird eher dafür gedacht sein, es loszulassen. Vielleicht wird das auch irgendwann mal mit den Heldenreisedecks so sein.

5. Gibt es ein Erlebnis, das dich und deine Kunst besonders geprägt hat?

Ja, das gibt es durchaus, wobei ich glaube, dass es nur an der Oberfläche, das eine Erlebnis geben kann, welches mich geprägt hat. Irgendwie fühle ich mich ständig durchlässig und somit auch irgendwie fortwährend geprägt. Definitiv gab es einen besonderen Anlass, der tiefe Spuren hinterlassen hat, so dass mir fast nichts anderes übrig blieb, als mich endlich mal eigenständig künstlerisch intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen. Es gibt so eine kreisförmige Skizze oder wie sagt man, ein Diagramm davon, wie eine klassische Heldenreise abläuft, falls es wen interessiert, das Konzept habe ich mir nicht ausgedacht, sondern bin da irgendwie reingerutscht :*), einfach mal Heldenreise im Internet recherchieren. Jedenfalls zu Beginn gibt es da den Ruf nach dem Abenteuer und den schnell darauf folgenden Schicksalsschlag, ich würde sagen, dieser Schicksalsschlag war mein Weckruf und die Aufforderung vom Leben dazu, dieses Abenteuer, auf das ich mich da eingelassen habe, zu dokumentieren und die Begabungen, die ich habe, dankbar anzunehmen, in dem ich diese auch nutze und lebe. Deswegen spielt auch der Wal eine Rolle in meiner Geschichte. Es gibt eine andere Geschichte, in der wird Jonas vom Wal verschluckt, um darüber zu nachzudenken, wieso er sich seiner Lebensbestimmung widersetzt hat. Das ist eine biblische Geschichte. Wenn man mich fragen würde, ob ich gläubig bin, dann kann ich definitiv sagen, ja, aber ich möchte mich keiner speziellen Religion zuordnen. Ich mag es einfach zuzuhören und mir meine eigenen Schlüsse aus den Geschichten dieser Welt herauszuziehen, über den Sinn des Lebens nachzudenken.

6. Was ist die schönste oder überraschendste Erkenntnis, die du als Künstler gewonnen hast?

Um etwas tatsächlich zu begreifen, muss es sowohl mit dem Geist verstanden, als auch mit Körper gefühlt werden. Nichts hat mehr Wert, als das andere, weil alles eins ist und dass meistens nichts so ist, wie es im Außen scheint und dann nochmal ganz anders als man denkt und dass es sich lohnt, an die Liebe, das Kindliche, das Verspielte und das Magische zu glauben ohne den Bezug und die Wertschätzung zum Verstand und zur Vernunft zu verlieren. Manchmal eine Gradwanderung. Ein gutes Gleichgewicht zwischen Beidem zu bewahren, scheint für mich eine Lebensaufgabe zu sein. Ich habe entdeckt, dass sich scheinbar ausschließende Gegebenheiten coexistieren können, das manchmal eben beides wahr ist, nur muss man eben 11genauer hinschauen, um zu erkennen, warum das so ist. Ich habe erkannt, dass Gedanken nur Gedanken sind, dass diese frei sind und Gefühle gefühlt werden dürfen, damit Wachstum möglich wird. Eine Heldenreise endet klassischer Weise damit, dass der Held oder die Heldin aus der unbekannten Welt mit einer Erkenntnis oder dem sogenannten Geschenk der Götter wieder in die bekannte Welt zurückkehrt. Das Geschenk, was ich für mich mitgenommen habe, ist eine Art Zufriedenheit und Gelassenheit, wobei ich glaube, dass der innere Kern dessen noch dabei ist, sich zu entpuppen. Das passt natürlich wieder sehr gut zu dem Schmetterlingsmotiv der Heldenreise, stelle ich gerade fest.

7. Tauschst du dich gern mit den Betrachtern deiner Werke aus?

Auf jeden Fall, ich höre gerne, was andere in meinen Motiven erkennen und für sich mitnehmen. Die Gedanken anderer Menschen inspirieren mich und geben immer Anlass etwas übereinander zu erfahren, das Werk ist dabei manchmal nur ein Vehikel. Die aktuellen Aufträge beinhalten fast immer das Thema Beziehung, dadurch erfahre ich auch Persönliches über meine Auftraggeberinnen, was ich sehr spannend und berührend finde.

8. Wie geht deine künstlerische Reise weiter?

Aus dem letzten Brett entspringen Löwenzahnsamen, die an anderer Stelle auf einem neuem wahrscheinlich großformatigen Untergrund landen und neu erblühen werden. Die Themen Weiblichkeit, Freiheit und Glück werden eine Rolle spielen. Außerdem möchte ich weitere Geschichten erzählen, die auf mehreren nebeneinander hängenden Boards dargestellt sind. Bisher sind meine Arbeiten ja doch noch recht düster und monochrom, Farbe und Licht wird immer mehr mit einfließen.

9. Was machst du, wenn du Kunst und Design ruhen lässt?

Einfach nur so dasitzen :*D, ja das mache ich gerne. Ich singe auch total gerne und spiele dazu Gitarre und Klavier. Außerdem fotografiere ich auch sehr gerne, ein weiteres Projekt, was noch ansteht, ist mein Einfrau[1]Fotolabor in der Gästetoilette, analoges Experimentieren finde ich sehr spannend. Derzeit bin ich auch Lehrerin für Kunst an einer berufsbildenden Schule. Ich philosophiere gerne alleine oder gemeinsam über Gott und die Welt mit Rumcola oder Wein im Gepäck, unterhalte mich ab und an mit fremden Menschen, höre und mache gerne mit Freunden Musik und arbeite daran, das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Foto: Maximiliane

1989 in Aschersleben geboren
2007 – 2013 Studium außerschulische Kunstpädagogik Bachelor/ Master in Leipzig
2012 Künstlerische Teilnahme IBUG Glauchau
2014 Künstlerische Teilnahme IBUG Crimmitschau
2016 Kunstpäd. Projekt im Rahmen der IBUG Limbach-Oberfrohna
2018 – 2020 Kunstpäd. Tätigkeit Kunstschule Richter in Leipzig
2013 – 2020 Lehrtätigkeit Bildende Kunst und Kunstpädagogik in der sozialen Berufsausbildung in Gera
2020 Lehrtätigkeit Bildende Kunst und Kunstpädagogik in der sozialen Berufsausbildung in Leipzig
November 2020 Kunstauktion WinWinWin/ Pöge-Haus
Juni 2021 Ausstellung „The Journey and the Beast“ im Kunstraum Blauer Sand im Rahmen des Kunstfestivals „Neu Sortieren“
Aktuell selbstständig künstlerische Auseinandersetzung im Bereich Malerei und Grafik zum Thema „Heldenreise“ auf Skateboards und Tierschädeln

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Die Leipziger Kunstszene wächst und wächst. Diese Vielfalt möchte die Plattform erfassen.

“Everything you can imagine is real”

 Pablo Picasso